E-Commerce

Vielfalt im Onlinehandel

Markéta Zemanová (22) lernt den Beruf der Kauffrau im E-Commerce, der seit 2018 als Ausbildungsberuf anerkannt ist. Bei der bestlife AG in Bonn arbeitet sie im Marketing.

  • Die Auszubildende Markéta Zemanová arbeitet viel am Computer. | Foto: Reinhard Rosenberg
  • Auch einen Shop für Nahrungsergänzungsmittel betreut Markéta Zemanová. | Foto: Reinhard Rosenberg
  • Markéta Zemanová achtet darauf, dass die Bilder im Onlineshop einheitlich sind. | Foto: Reinhard Rosenberg

Nach ihrem Besuch des Wirtschaftsgymnasiums wollte Markéta Zemanová gern einen kaufmännischen Beruf erlernen. „Betriebswirtschaftliche Themen haben mir immer Spaß gemacht, und ich arbeite gern mit Zahlen“, sagt die 22-Jährige. Die Richtung ihres Berufswunschs war ihr anfangs noch nicht klar.

Ihre Eltern führen einen Onlineshop bei Ebay, sodass Markéta Zemanová schon früh Einblick in den Onlinehandel bekam. Als sie auf den Beruf der Kauffrau im E-Commerce stieß, war ihr Interesse geweckt. „Ich habe mich auf eine Anzeige meines Ausbildungsbetriebs bestlife beworben, nahm an einem Praktikumstag teil und bekam die Zusage“, berichtet Markéta Zemanová.

Zwischen Betrieb und Berufskolleg

Zweimal in der Woche besucht sie nun das Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg, an dem es eine eigene Klasse für angehende Kaufleute im E-Commerce gibt. Den Rest der Woche arbeitet sie in Bonn bei bestlife im Marketing.

Ich lerne jeden Tag Neues hinzu. Der E-Commerce-Handel verändert sich ständig, sodass man immer auf dem Laufenden bleiben muss.

Markéta Zemanová

„Unser Lehrplan ist gut gefüllt“, erklärt die Auszubildende im zweiten Lehrjahr. Neben den betriebswirtschaftlichen Grundlagen wie Steuern, Controlling und Buchhaltung lernen die Berufsschüler auch Inhalte, die speziell auf ihren Ausbildungsberuf zugeschnitten sind: das Schreiben von Produkttexten, Online-Marketing, den Umgang mit der Datenschutzgrundverordnung, Kennzeichnungspflichten und vieles mehr.

„Man muss immer auf dem Laufenden bleiben“

In ihrem Ausbildungsunternehmen ist Markéta Zemanová gut beschäftigt. „Wir betreiben einen Online-Shop für Haarkosmetikprodukte und betreuen zudem einen Shop für Nahrungsergänzungsmittel“, erläutert sie. „Da gibt es immer viel zu tun.“

Sie hat sich im ersten Lehrjahr bereits in das Warenwirtschaftssystem eingearbeitet, hat gelernt, wie Onlineanzeigen bei Google Adverts und Statistikauswertungen mit Google Analytics funktionieren. „Außerdem aktualisiere ich Produkttexte und achte darauf, dass die Bilder im Onlineshop einheitlich sind. Dazu arbeite ich auch mit Photoshop.“ Mit Bildbearbeitung und HTML kannte sie sich schon vorher aus, was die Einarbeitung in diesem Bereich einfacher machte. „Ich lerne aber jeden Tag Neues hinzu. Der E-Commerce-Handel verändert sich ständig, sodass man immer auf dem Laufenden bleiben muss.“

Weiter, immer weiter …

Neben der Bereitschaft, ständig weiterzulernen, sollte man laut Markéta Zemanová für den Beruf der Kauffrau im E-Commerce ein Verständnis für Zahlen und das Interesse für Wirtschaft mitbringen. „Zudem muss man sich in Kundenwünsche hineinversetzen können. Ich analysiere zum Beispiel Kundenbewertungen, so dass wir uns weiter verbessern können.“

Die angehende Kauffrau freut sich, dass sie diesen Berufszweig gefunden hat: „Ich lerne einen Beruf mit Zukunft“, ist sie überzeugt. Nach ihrer Ausbildung würde sie gerne den Abschluss zur Fachwirtin im E-Commerce machen – eine Weiterbildung, die derzeit noch in Planung ist.

Info

Ausbildungsberuf: Kauffrau – E-Commerce

Unternehmen: bestlife, Bonn
Reguläre Dauer: 3 Jahre