Wer sagt eigentlich, dass man mit Abitur unbedingt studieren muss? Karriere geht auch mit einer dualen Ausbildung!
In der Regel dauert eine Ausbildung zwischen zwei und dreieinhalb Jahren – mit Hochschulreife kannst du sie ggf. um bis zu ein Jahr verkürzen. Während du im Unternehmen arbeitest und dafür dein erstes Gehalt bekommst, wird dir in der Berufsschule theoretisches berufsspezifisches Wissen vermittelt.
Die Ausbildungsinhalte sind für jeden der aktuell 328 staatlich anerkannten Ausbildungsberufe(davon circa 220 IHK-Berufe) genau festgelegt.
Die Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz sind unterschiedlich. Die Personalabteilungen achten dabei nicht nur auf deine Schulnoten, sondern natürlich auch darauf, ob du zu ihnen passt.
Auch du solltest dir das Unternehmen für deine Ausbildung genau aussuchen: Mittlerweile sprechen Expert:innen von einem ‚Bewerbermarkt‘ statt von einem Arbeitsmarkt. Das heißt: Unternehmen bewerben sich eher bei Schulabgänger:innen und nicht anders herum. So rücken in den Bewerbungsprozessen Themen in den Vordergrund, die der aktuellen Generation Z wichtig sind: Gesundheit, Freunde und Vereinbarkeit von Arbeit und Familie.
Gute Chancen in der Region
In der Metropolregion gibt es deutlich mehr Ausbildungsstellen als Bewerber:innen – das geht aus aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor. Stand Juni 2024 gibt es im Regierungsbezirk Oberfranken im Berichtsjahr (Oktober bis September) 2023/24 insgesamt 9.239 Ausbildungsstellen – davon 4.401 unbesetzte. Bei 6.058 dieser Stellen hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) dem ausbildenden Betrieb die Ausbildungsberechtigung ausgestellt. Im Regierungsbezirk Mittelfranken sind es 11.808 Ausbildungsstellen – davon 5.875 unbesetzte. Für 8.145 dieser Stellen ist die IHK zuständig.
Die Aussichten auf einen Ausbildungsplatz werden gerade von Jahr zu Jahr besser: Die sogenannte Generation der Baby-Boomer Geburtsjahrgang bis circa 1964) wird in den nächsten Jahren vermehrt in den Ruhestand gehen. Dem stehen deutlich weniger Schulabgänger:innen bzw. Berufsanfänger:innen gegenüber.
Zudem hat Bayern bereits vor einigen Jahren das G8 wieder abgeschafft und ist zum G9 zurückgekehrt. Der letzte G8-Jahrgang hat 2024 Abitur gemacht, der erste G9-Jahrgang steht 2026 an – in 2025 wird nur an etwa 100 Gymnasien in Bayern das Abitur stattfinden.
Für Bewerber:innen um einen Ausbildungsplatz bedeutet das alles vor allem eines: Du bist gefragt!
Info
Du studierst und willst lieber eine Ausbildung machen?
Als Ansprechpartner:in bei der IHK für Studienzweifler:innen zeigen in Oberfranken Matthias Rank und in Mittelfranken Carolin Schweizer Wechselwilligen ihre Möglichkeiten auf, unterstützen beim Bewerbungsprozess und beim erfolgreichen „Switch“ vom Studium zur Ausbildung (siehe Ansprechpartner).