Wirtschaftsinformatik (dual)

Ausbruch aus der Komfortzone

Porträtfoto des dualen Studenten

Foto: Schaeffler

Leander Eicher (23) studiert Wirtschaftsinformatik und wurde parallel zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung bei Schaeffler ausgebildet. Das duale Studium bietet ihm den praktischen Bezug, der ihm in zuvor begonnenen Studiengängen fehlte.

Nachdem er zunächst zwei Jahre traditionelle Studiengänge in Wirtschaft und Informatik ausprobierte, erkannte Leander Eicher, dass ihm der praktische Bezug fehlte. Die Entscheidung für ein duales Studium war ein logischer Schritt, um Theorie und Praxis zu verbinden und gleichzeitig finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen. „Ich wollte meine Eltern entlasten, praktische Erfahrungen sammeln und möglichst tiefes Fachwissen erwerben“, erklärt der 23-Jährige seine Entscheidung. „Das duale System bietet mir genau diese Möglichkeit.“

 

Er studiert Wirtschaftsinformatik und wurde parallel als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung bei Schaeffler ausgebildet, einem führenden Unternehmen im Bereich Motion Technology. Mit innovativen Technologien, Produkten und Services in den Feldern Elektromobilität, CO2-effiziente Antriebe, Fahrwerkslösungen und erneuerbare Energien beschäftigt sich das Unternehmen damit, Bewegung effizienter, intelligenter und nachhaltiger zu machen – und das über den gesamten Lebenszyklus hinweg. „Unter anderem produziert Schaeffler Präzisionskomponenten und Systeme für Antriebsstrang und Fahrwerk sowie Wälz- und Gleitlagerlösungen für eine Vielzahl von Industrieanwendungen. Zudem bietet das Unternehmen Reparatur- und Monitoring-Services.“

Leander Eichers Studienroute ist anspruchsvoll strukturiert: Sie umfasste ein Jahr an der Berufsschule Erlangen gefolgt von sieben Semestern an der Technischen Hochschule Nürnberg. Die Berufsschulausbildung umfasste dabei 16 Wochen Unterricht – vier Wochen mehr als bei regulären Auszubildenden. Zusätzlich wurde in diesem Zeitraum fast der gesamte Stoff aus einer sonst zweijährigen Berufsschulausbildung vermittelt. Dieser intensive Ansatz ist Teil eines Pilotprojekts, das die Schule und die TH Nürnberg in Kooperation durchführen.

Anspruchsvolle Aufgaben erledigen

Im Rahmen seiner Ausbildung bei Schaeffler hat Leander bereits wichtige Aufgaben übernommen. Seine Tätigkeiten umfassten die Lizenzverwaltung und das Management von Benutzerkonten, die Verwaltung von E-Mail-Systemen, die Migration von Betriebssystemen auf 64-Bit-Plattformen sowie die Planung und Durchführung von Software-Updates. Diese Erfahrungen ermöglichen ihm, das theoretisch Erlernte direkt in praktische Projekte umzusetzen und geben ihm Einblicke in die komplexen IT-Strukturen des global agierenden Unternehmens.

Nach Abschluss seines dualen Studiums plant Leander, den Master in Informatik zu machen. „Die digitalen Technologien entwickeln sich rasant weiter, und ich möchte an vorderster Front dabei sein“, erklärt er seine Ambitionen. Ihn reizt ihn das Experimentieren mit Software und Hardware gleichermaßen. „Installiert zum Beispiel Linux auf einer zweiten Partition oder baut euch einen kleinen Server“, lautet sein Rat an junge Menschen, die einen ähnlichen Berufsweg einschlagen wollen. „Man kann so viel lernen, wenn man nur aus der eigenen Komfortzone ausbricht.“

Seine Technikbegeisterung kommt nicht von ungefähr: Leander ist ein großer Fan der Dune-Filme und der Serie „Doctor Who“. Diese Vorlieben unterstreichen nicht nur sein Interesse an komplexen, zukunftsorientierten Themen, sondern auch seine Fähigkeit, visionäre Ideen und kreative Lösungen in seiner beruflichen Laufbahn zu integrieren.

Info

Ausbildungsberuf: Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung

Studienfach: Wirtschaftsinformatik

Hochschule: TH Nürnberg

Praxispartner: Schaeffler