Chemielaborant/in

Leidenschaft für Präzision

Der Auszubildende gibt eine Menge Rohstoff in eine Maschine zur Verarbeitung.

Foto: IREKS / Sven Huber

Tim Hoffmann (21) macht eine Ausbildung zum Chemielaboranten bei IREKS. Ein zuvor begonnenes Studium der Bioanalytik war ihm zu theoretisch.

Im Labor fühlt sich Tim Hoffmann wohl – wenn er mit Pipetten dosiert, Proben vorbereitet oder exakte Messungen durchführt. Wie er es beschreibt: „ Es macht mir am meisten Spaß, wenn ich präzise arbeite und genau aufpassen muss, was ich mache.”

 

Er beendet gerade das zweite Jahr seiner Ausbildung zum Chemielaboranten. Es ist der zweite Anlauf ins Berufsleben für den 21-Jährigen nach einem Studium der Bioanalytik: „Das war mir zu theoretisch.” Sein Wechsel war knapp: Er bewarb sich spät und nur eine Woche vor Ausbildungsbeginn besuchte er ein Vorstellungsgespräch bei der IREKS GmbH in Kulmbach, bekam am Tag darauf bereits einen Ausbildungsvertrag und brach das Studium nach zwei Semestern ab. „Die richtige Entscheidung für mich.”

IREKS stellt Backzutaten und Braumalze her. Die Geschäftsbereiche Aromen und Speiseeis-Produkte runden die Angebotspalette des Unternehmens ab. Mit Standorten in 18 europäischen Ländern sowie in Brasilien, China, Thailand, Malaysia, Kanada und den USA ist IREKS international vertreten. Was an Rohstoffen reinkommt, muss ebenso penibel geprüft werden wie das, was produziert wird.

Eine typische Tätigkeit für Tim Hoffmann ist also die genaue Überprüfung der eingehenden Rohstoffe. Hier bestimmt er zum Beispiel den Wassergehalt von Sonnenblumenkernen, indem er die Probe zuerst vermahlt, anschließend eine genaue Menge einwiegt, dann trocknet und erneut wiegt – die Differenz im Gewicht gibt den Wassergehalt bezogen auf die Einwaage an. „Solche präzisen Messungen erfordern eine hohe Genauigkeit und sind entscheidend, um die Qualität der Endprodukte sicherzustellen.”

Backzutaten und Braumalze

In der Forschung und Entwicklung beschäftigt er sich mit der Analyse von Nährwerten, die für die Lebensmittelkennzeichnung wichtig sind. Diese Tätigkeiten verlangen nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein tiefes Verständnis für chemische Prozesse, was Tim besonders anspricht. „Man sieht die direkte Anwendung der Chemie im Alltag, was unglaublich spannend ist.“

Die theoretischen Grundlagen, die Tim in der Berufsschule lernt, wie die Struktur des Periodensystems oder die verschiedenen Bindungstypen, ergänzen seine praktischen Erfahrungen. Auch wenn er die Möglichkeit hätte, seine Ausbildung aufgrund seiner Hochschulreife zu verkürzen, bevorzugt Tim, sich die volle Zeit zu nehmen, um alle Facetten seines Berufes gründlich zu erlernen.

Tims Zukunftsaussichten sind vielversprechend. IREKS bietet gute Übernahmechancen nach der Ausbildung und Tim ist zuversichtlich, auch nach seinem Abschluss Teil des Teams zu bleiben. Sein Engagement und seine Begeisterung für die Chemie haben ihm bereits Anerkennung und Erfolg in seiner Ausbildung eingebracht.

Ein Highlight seiner bisherigen Ausbildung war die Teilnahme an einem regionalen Wettbewerb, bei dem es darum ging, IREKS als herausragenden Ausbildungsbetrieb zu präsentieren. Dies mündete in der Erstellung eines Videos und einer detaillierten Präsentation, die IREKS einen prestigeträchtigen Platz in einem Wettbewerb sicherte. „Das hat mir großen Spaß gemacht, denn IREKS ist wirklich ein toller Arbeitgeber.”

Info

Ausbildungsberuf: Chemielaborant

Ausbildungsbetrieb: IREKS GmbH

Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre