Finanzen und Versicherungen

Alles geregelt

Detailfoto: Ein Taschenrechner, eine Krankenkassenkarte und ein Stift auf einem Tisch.

Welche Versicherungen sind Pflicht, welche optional? Vor deiner Ausbildung oder deinem dualen Studium musst du einige Fragen in Sachen Finanzen klären. | Foto: Martin Rehm

Was muss ich beim Thema Vergütung beachten? Welche Versicherungen brauche ich unbedingt und welche wären eventuell eine sinnvolle Ergänzung? Mit dem Beginn einer Ausbildung oder eines dualen Studiums stellen sich Fragen, um die sich bis dahin noch die Eltern gekümmert haben. dipolo gibt Starthilfe.

Auszubildende und dual Studierende erhalten von ihren Ausbildungsbetrieben in der Regel eine Vergütung, die monatlich gezahlt wird. Wie hoch dein Gehalt sein wird, hängt von Beruf, Branche und Unternehmensgröße ab.

Deine Vergütung wird im Ausbildungsvertrag als Brutto­gehalt angegeben. Davon werden zum einen die Sozialversicherungsbeiträge – auch Sozialabgaben genannt – abgezogen, also die Beiträge für Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. Diese teilen sich Arbeitgeber und Auszubildende etwa zur Hälfte. Zum anderen fallen Lohnsteuer und – falls du einer Konfession angehörst – Kirchensteuer an.

Zusatzleistungen

Im Arbeitsvertrag können außer der Vergütung weitere Leistungen deines Arbeitgebers festgehalten sein. Zum Beispiel kann er freiwillig Weihnachts- und/oder Urlaubsgeld zahlen sowie Kosten für Unterkunft, Ausbildungsmaterialien oder Studiengebühren an privaten Hochschulen übernehmen. Zudem kann er vermögenswirksame Leistungen zahlen: Dieses Geld fließt in einen Sparvertrag, etwa einen Bausparvertrag oder eine Lebensversicherung.

Die Vergütung hilft, finanziell unabhängiger zu werden, reicht aber nicht in jedem Fall aus, die Lebenshaltungskosten zu decken. Gut zu wissen: Darüber hinaus hast du generell Anspruch auf finanzielle Unterstützung durch deine Eltern. Sie können etwa das Kindergeld nutzen, das bei einer Erstausbildung bis zum 25. Lebensjahr gezahlt wird.

Pflichtversicherungen

Beim Thema Versicherungen gilt: Es gibt Pflicht- und freiwillige Versicherungen. In der Pflege-, Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung bist du pflichtversichert. Die Krankenkasse kannst du dir jedoch selbst aussuchen. Es lohnt sich, Beitragshöhe und Leistungen zu vergleichen.

Für Autofahrer ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung unumgänglich. Hast du einen eigenen Pkw – sprich, bist du Fahrzeughalter und nicht deine Eltern –, benötigst du auch eine eigene Versicherung.

Freiwillige Versicherungen

Darüber hinaus kannst du nach Bedarf private Versicherungen abschließen. Beispielsweise können sich eine Krankenzusatz- oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung für dich lohnen. Gründest du einen eigenen Hausstand, ist eine Haftpflichtversicherung angeraten. Hinweis: Auszubildende und dual Studierende, deren Eltern eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen haben, sind in der Regel mit abgedeckt, solange ihr Erstwohnsitz weiterhin bei den Eltern gemeldet ist und es sich um eine Erstausbildung handelt.

Nicht zuletzt solltest du dir über das Thema Altersvorsorge Gedanken machen. Möglichkeiten bestehen beispielsweise in einer betrieblichen oder einer privaten Altersversorgung. Aber auch hier gilt: Lass dich individuell beraten!